Salutogenese
Auszug des Artikels von Martina Schindler. Vollständiger Artikel unter physiotalk
Der Begriff leitet sich vom lateinischen “salus“ für Gesundheit, Wohlbefinden und dem griechischen “genese“ Genesis, Ursprung ab. Somit ist die Salutogenese gleichsetzbar mit Gesundheitsförderung oder auch Entstehung und Erhalten von Gesundheit.
DR Anton Antonowsky( Medizinsoziologe1923-1994) prägte den Begriff der Salutogenese durch intensive, lebenslange Forschung. Mit Hilfe einer Metapher können wir dem Menschen verständlich machen, um was es geht.
Der Mensch schwimmt in einem Fluss voller Gefahren, Strudeln, Biegungen und Stromschnellen. Es kann versucht werden, den Ertrinkenden aus dem Strom zu reissen, im Sinne der pathogenetischen orientierten Medizin.
Mit der Salutogenese geht es aber um mehr!
Es gilt den Menschen zu einem guten Schwimmer zu machen, was ihm hilft Strudel und Stromschnellen zu meistern. Gerade wenn Patienten darunter leiden , sich nicht mehr zu spüren ( Tiefensensibilitätsverlust) oder auch Schmerzen haben, können wir mit der Salutogenese dieses Defizit beheben.
Überzeugen Sie sich selbst anhand des → Videos einer Patientin, 56 Jahre alt, nach Autounfall, Fraktur von c2, der operativ versteift wurde.
Die Hyopthesen waren, keine posturale Kontrolle besonders keine Kopfkontrolle, leichte Ataxie durch starke Abschwächungen distal, besonders rechts , die Patientin hatte starke brennende Schmerzen und war mit Schmerzmedikamenten versorgt, starke Kopfschmerzen kamen hinzu und ebenso war der neuronale Test des Plexus und slump Test stark positiv.
Ich möchte kurz zum Ende hinzufügen, dass die Patientin keine Medikamente mehr nahm und als Abschluss im Kurs mit den Therapeuten vor Freude hüpfte, aber auch um Ihre Extensorenkette zu trainieren.
© Martina Schindler 2014